Thomas Pesquet ist am 23. April als erster Europäer mit dem Raumschiff Crew Dragon des Privatunternehmens SpaceX zur International Space Station (ISS) gestartet. Er soll 200 Experimente durchführen, wovon 40 für europäische Forschungsinstitute sind. Er wird etwa eine Woche vor seiner Rückkehr Ende Oktober mit dem deutschen ESA Astronauten Matthias Maurer zusammenarbeiten. Die europäischen Astronauten forschen am Projekt Touching Surfaces, an dem auch die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg beteiligt ist. Bei diesem Projekt werden Oberflächen auf antimikrobielle Wirksamkeit unter Weltraumbedingungen untersucht.
Luftfahrtsexperte Juniorprofessor Björn Annighöfer von der Universität Stuttgart sagt: "Es ist erstaunlich, dass ein Privatunternehmen so etwas stämmen kann. Für mich ist es aber ein positiver Aspekt, solange alle Standards eingehalten werden." Bei Ankunft des Deutschen auf der Raumstation, der ebenfalls mit einer Crew Dragon zur ISS startet, wird Pesquet Kommandant der Raumstation sein und ihn auf die bevorstehende Zeit vorbereiten. Maurer wird nach Abgang seines französischen Partners noch rund sechs Monate auf der Raumstation sein, ehe er von der Italienerin Samantha Cristoforetti abgelöst wird.
//von Gianluca Göbbels und Hannah Klein
Teaserbild: Abhebendes Raumschiff mit Europaflagge //Quelle: "Crew Dragon Launch Escape Demonstration" von SpaceX, lizensiert unter CC BY-NC 2.0, bearbeitet durch Hannah Klein