Satelliten scannen die Erde und geben Informationen in einer Bubble weiter.

Satelliten-Augen beobachten Ökosysteme

Im April 2022 startet die erste deutsche Hyperspektral-Satelliten-Mission EnMAP. Der Satellit registriert ergänzend zum sichtbaren Licht auch kurzwelliges Infrarot, wodurch er sich von gegenwärtigen optischen Sensoren unterscheidet. "EnMAP wird es uns ermöglichen, mit bisher unerreichter Genauigkeit aus dem Weltall die stoffliche Zusammensetzung von Vegetation, Böden, Gewässern und künstlichen Oberflächen für eine detaillierte Beobachtung von Umweltveränderungen zu erfassen“, erläutert Dr. Saskia Förster, Wissenschaftlerin im Bereich Fernerkundung und Geoinformatik. Damit gelte es als Meilenstein optischer Fernerkundungstechnologie.

Das Hauptziel der Mission ist die genaue Überwachung von Zustand und Entwicklung von Ökosystemen an Land und im Wasser. Mit den Daten des Satelliten werden in Zukunft Umweltveränderungen und ihre Ursachen neu analysiert und interpretiert. "Man kann nicht nur erkennen, welche Fruchtart auf einem Acker angebaut wird, sondern auch, wie gut diese mit Nährstoffen versorgt ist", verspricht Godela Roßner, Leiterin der Anwendungsentwicklung im DLR.
Die EnMAP Mission wird unter der Führung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) gänzlich in Deutschland entwickelt und macht ihre Daten öffentlich zugänglich. Da diese Daten nicht nur eine große Rolle im Kampf gegen den Klimawandel, sondern auch zunehmend für andere Bereiche wie der Landwirtschaft spielen, gibt es online kostenlose Lernplattformen, um den Einstieg und Umgang in die Fernerkundung für jeden zu vereinfachen.

Teaserbild: Helfende Augen im All: Deutschlands erste hyperspektrale Satellitenmission // Quelle: Leonie Bachofner

Die Autoren

Autorin Melina Körner

Pascal Becker

Autorenfoto Leonie Bachofner

Leonie Bachofner

 

 

 

 

 

 

 

 

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