Eine mit Mulchfolie abgedeckte Ackerfläche im Hintergrund, darüber liegt das Icon für Kompostierbarkeit.

Mulchpapier statt Plastikfolie

Das Landwirtschaftsprojekt NewHyPe befasst sich mit der Entwicklung einer kompostierbaren Version von Hybrid-Mulchpapier. Diese soll die herkömmliche Plastikfolie ersetzen und so die Anhäufung von Mikroplastik auf dem Acker vermeiden. Der Folienersatz besteht aus cellulose-basiertem Papier mit schützender Hybridbeschichtung. Diese sorgt für die Stabilität des Papiers für eine drei- bis sechsmonatige Saison.

In der Landwirtschaft und im Gartenbau werden Mulchfolien eingesetzt, um Erträge zu steigern. Bisher genutzte Folien bestehen meist aus erdölbasiertem Polyethylen (PE), sind nicht biologisch abbaubar und müssen nach der Ernte aufwendig entsorgt werden. Dabei bleiben Folienreste zurück, welche Mikroplastik freisetzen und Böden dauerhaft verschmutzen. Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC forscht zusammen mit europäischen Partnern im Projekt NewHyPe an einer umweltfreundlichen Alternative. Nach Dr. Thomas Döring, Professor für Agrarökologie und Organischen Landbau an der Universität Bonn, könnte das angestrebte Produkt eine gute nachhaltige Option sein, jedoch wäre es eine unter vielen. Es käme darauf an, ob das Mulchpapier "im Vergleich mit anderen alternativen Folien hinsichtlich etlicher Funktionen und Wirkungen langfristig nachhaltiger ist." Aufgrund der Neuartigkeit des Produkts gäbe es sowohl bei der Herstellung als auch beim Gebrauch noch zu viele Unsicherheiten. Ziel sei dennoch eine preiswerte Massenherstellung, sobald alle Tests abgeschlossen sind.

Teaserbild: Mulchpapier statt Plastikfolie // Quelle: Lilli Franke

Die Autoren

Autorenfoto Angelika Avdienko

Angelika Avdienko

Autorenfoto Lilli Franke

Lilli Franke

 

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