Ein umgebauter Mehrzweckfrachter hilft, Plastikmüll aus dem Meer zu fischen: Zusammen mit zwei Fischergemeinschaften hat die Umweltorganisation One Earth – One Ocean (oeoo) die größte Müllsammelaktion Brasiliens durchgeführt. In zwei Tagen sammelten rund 220 Freiwillige knapp 19 Tonnen Müll mit dem so genannten SeeElefanten ein.
Nachdem der Müll sortiert und gewogen worden ist, wollen ihn die Umweltschützer möglichst umweltgerecht entsorgen. Ziel ist es, rund 99 Prozent in Energie umzuwandeln. Dies soll mithilfe des SeeElefanten, der mehrere tausend Tonnen Müll laden und ebenso verarbeiten kann, möglich sein. Allerdings sind die dafür benötigen Anlagen, die den Müll in Öl umwandeln, sogenannte plastic-to-fuel-Anlagen, noch nicht verfügbar. Professor Klaus Lehmann ist Chemiker und der Meinung, dass solche Projekte zwar lokal für Entlastung sorgen können jedoch eher dazu dienen auf die weltweite Problematik aufmerksam zu machen, als diese zu lösen. "Um Lösungen zu finden, müssen wir an den Quellen ansetzten." Ziel müsste es sein, dass der Plastikmüll gar nicht erst in die Meere gelangt.
// von Jana Müller und Max Richartz
Teaserbild: SeeElefant: der neue Retter der Meere? // Quelle: Jana Müller