Durch neue Forschungen soll ein geschlossener Kreislauf für das Recyceln von Akkus entstehen.

Batterien werden nachhaltig

E-Autos werden erst nachhaltig, wenn man ihre Batterien recyceln kann. Das soll jetzt durch geschlossene Rohstoffkreisläufe möglich werden. Das wesentliche Ziel ist die dauerhafte Rückgewinnung wertvoller Materialien. Dadurch lässt sich künftig die Nachhaltigkeit erhöhen und die Rohstoffversorgung sichern. Wertvolle Bestandteile wie Kathodenmetalle, Elektrolyt und Graphit werden mehrfach zurückgewonnen und wiedereingesetzt. An dem Projekt arbeitet das Forschungskonsortium „HVBatCycle“, gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Drei Jahre lang soll nun an der Entwicklung der dafür notwendigen Prozesse geforscht werden.

"Kritisch ist hier das Recycling des Graphits, den wird man nicht ohne hohe und teure Energieverbräuche auf Primärproduktniveau bringen können. Ein Wiederherstellen einer Primärproduktqualität ist nahezu ausgeschlossen“, sagt Professor Martin Bertau, Leiter des Instituts für Technische Chemie der Technischen Universität Bergakademie Freiberg.
Durch die mehrfache Zurückgewinnung verringert sich die Nutzung von Materialien aus primären Quellen wie Minen. Dazu begünstigt es eine lokale Kreislaufwirtschaft und sichert strategisch wichtige Rohstoffe, was zu einer Reduzierung der Abhängigkeit Europas von anderen Regionen führt. Wie lange es dauern wird, bis das mehrfache Recycling mit sogenannten Closed Loops eine gängige Methode sein wird, sei schwer abzuschätzen, sie habe aber Zukunft, so Bertau.

Teaserbild: Die Batterien sind in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt, werden recycelt und dann wieder verwendet. // Quelle: René Dankert

Die Autoren:

Maren Mandy Deppe

René Dankert

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