Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk hat am 13. Juni 58 Satelliten in den Weltraum befördert. Sie sind Teil des Projekts Starlink, mit dem bis 2027 ein Netzwerk von bis zu 12.000 Satelliten für den weltweiten Internetausbau auf Erdumlaufbahnen geschaffen werden soll. Bisher sind bereits 540 Starlink-Satelliten im All.
Es handelte sich hierbei um die neunte Mission. Die Satelliten der vorherigen Missionen waren für kurze Zeit nach ihrer Aussendung mit bloßem Auge als wandernde Lichterschnur zu sehen. Ursache ist eine hohe Sonnenreflektion, die auch einen Messungsverlust bei astronomischen Aufnahmen verursachen kann. Bei Observatorien, die für spezielle weitwinklige Himmelsdurchmusterungen ausgelegt sind, könne dieser Messungsverlust in den ersten und letzten Stunden einer Beobachtungsnacht auf 30 bis 40 Prozent anwachsen, erläutert der Astronom Dr. Manfred Gaida vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Daher hat SpaceX bei der letzten Mission versuchsweise einen der Satelliten mit einer Art Sonnenvisier, genannt "Visor-Sat", ausgestattet. Nach erfolgreicher Auswertung sollen zukünftig alle Satelliten damit ausgerüstet werden. Der nächste Start ist für den 23. Juni geplant.
// von Fabian Hardenbicker
Teaserbild: Satelliten des Projekts Starlink erscheinen am Nachthimmel (bearbeitet). Quelle: Fabian Hardenbicker