Eine Tür wird von einem Handy gescant. Die Funktion Türerkennung ist geöffnet.

Handy erkennt Türen

Apple hat mit dem iOS 16 Update eine Funktion namens "Türerkennung" eingeführt. Menschen mit Sehbeeinträchtigungen können sie über die Lupenfunktion nutzen. Nach Aktivierung der Türerkennung können sie ihr iPhone auf eine Tür richten, und das Gerät erkennt diese automatisch in Echtzeit. Die Informationen werden dann auf dem Bildschirm angezeigt sowie akustisch gemeldet. Die Art der Informationen kann frei ausgewählt werden. Dazu gehören Farbe, Türgriff, Öffnungsmethode, Öffnungsstatus, Form, Größe und Fenster. Technisch funktioniert die Bedienungshilfe über das Triple-Kamerasystem samt LiDAR-Scanner. LiDAR ist eine Abkürzung für Light Detection and Ranging. Diese Technologie scannt mithilfe unsichtbarer Laserstrahlen die Umgebung und bestimmt so die Entfernung zu einem Objekt. Damit die Türerkennung korrekt funktioniert, benötigt sie neben dem Triple-Kamerasystem mit LiDAR-Scanner auch besonders viel Rechenleistung. Daher steht sie nur auf dem iPhone 12 Pro (Max) und neueren iPhones zu Verfügung. Zusätzlich muss mindestens das Betriebssystem iOS 16 installiert sein.

Laut Markus Fricke, Ansprechpartner des Bund zur Förderung Sehbehinderter, hat die Funktion nur Sinn in Verbindung mit anderen Unterstützungsmöglichkeiten: „Wenn man die Türerkennung mit Funktionen wie beispielsweise Indoor-Navigation, QR-Codes und Bilderkennung zusammenführt, dann kann das im Komplex sehr weiterhelfen.“ Er fügt hinzu: „Nur eine Tür zu erkennen, das bringt mir nicht viel.“

 

Teaserbild: Handy kann Türen erkennen und Informationen ich Echtzeit geben // Bild: Tim Stockhausen

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Tim Stockhausen

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