Die Verschwendung von Lebensmitteln in Deutschland soll jetzt mit Methoden der Künstlichen Intelligenz eingedämmt werden. Dazu will das Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV Algorithmen in jedem Bereich der Lebensmittelherstellung und im Verkauf einsetzen.
Das Projekt Resource-Efficient Economic and Intelligent Foodchain des Fraunhofer-Institutes fokussiert sich auf Molkerei-, Fleisch- und Backwaren. Bei diesen Waren handelt es sich um leicht verderbliche Produkte. Außerdem sind die Produktvariationen wie beispielsweise Milch, Käse und Joghurt so vielfältig, dass die logistische Produktionskette besonders komplex ist. Ziel ist es, Überproduktionen zu minimieren und die Nachfrage zum Beispiel nach Backwaren besser vorhersagen zu können. Hierbei müssen viele Daten erfasst werden. Deshalb seien Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) notwendig, heißt es im Informationsdokument zum Projekt. Paul G. Plöger, Professor für Informatik an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, sieht das anders: "In diesem Dokument wird kein Argument geliefert, weshalb eine KI notwendig wäre." Er fragt sich, warum nicht simplere Lösungen anstatt einer KI genutzt werden. Die Markteinführung der intelligenten Lebensmittelkette ist für Februar 2023 geplant.
//von Maxim Politow und Daniel Klein
Teaserbild: Weniger Essen im Müll durch KI // Quelle: Daniel Klein