Durchschnittlich tippen wir über 2.500 Mal pro Tag auf unser Smartphone. Jedes Mal gelangen Keime und Bakterien auf die Oberfläche. Das Thema Hygiene ist in Corona-Zeiten hochaktuell – könnten Smartphones das Virus übertragen? Dr. Sebastian Hoehl, Facharzt am Institut für Medizinische Virologie in Frankfurt, bestätigt, dass auf der Oberfläche von Smartphones jede Menge Bakterien zu finden sind und erklärt: „SARS-CoV-2 bleibt auf der Handyoberfläche unter Laborbedingungen über mehrere Stunden vermehrungsfähig“. Aber da das Corona-Virus primär durch Tröpfcheninfektion übertragen werde, hält er es für unwahrscheinlich, dass Smartphones eine große Rolle bei der Mensch-zu-Mensch-Übertragung spielen.
Wer auf Hygiene achtet, nutzt oft Brillenputztücher auf Alkoholbasis für das Smartphone. Aber Vorsicht! - die Flüssigkeit kann die sensiblen Touchscreens und sogar Panzerglasfolie beschädigen. Schonender sind Mikrofasertücher, die bis zu 99 Prozent der Bakterien entfernen können. Gegen das Corona-Virus helfen sie allerdings nicht. Zur Deaktivierung des Virus ist laut Sebastian Hoehl nur ein Reinigungsmittel, auch einfache Seife, gut geeignet. //von Meret Bull
Teaserbild: Smartphone-Hygiene mit dem Mikrofasertuch: Schützt das vor Corona? (Foto: Sophia Kühn)