Hand hält Handy mit weiblichem Sprachassistenten.

Frauenstimmen klingen verständlicher

Der Großteil der Nutzer von Sprachassistenten bevorzugt eine weibliche Stimme. Dies zeigt die Studie "Zukunft der Consumer Technology – 2022" vom Digitalverband Bitcom. Sprachassistenten sind bei 47 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland in Gebrauch. Bei der Stimmauswahl fällt zu 66 Prozent die Entscheidung auf eine Frauenstimme und lediglich zehn Prozent würden eine männliche Stimme bevorzugen.

Bei den meisten Sprachassistenten wie Amazons Alexa oder Apples Siri sind die Grundeinstellungen mit einer Frauenstimme festgelegt. Laut Studie möchten viele Nutzer die Stimme aus Gewohnheit nicht umstellen. "Weibliche Stimmen heben sich zudem aufgrund ihrer höheren und helleren Tonlage besser von Umgebungsgeräuschen ab und sind daher leichter zu verstehen", so Daniel Fitzpatrick, Leitung bei Triplesense Reply, einem Unternehmen für digitale Lösungen. Da auch Kinder von den Sprachassistenten beeinflusst werden, könne die Stimme zudem eine Auswirkung auf die Geschlechterrollen haben. Weiter meinte Fitzpatrick, dass wenn Nutzer die Systeme mit Befehlen ansprechen, der Eindruck entstehe es sei akzeptabel "weibliche Assistentinnen" unhöflich zu behandeln. Hier liegt in Zukunft die Aufgabe bei den Eltern ihren Kindern bewusst zu machen, dass digitale Assistenten keine Menschen sind. Das sind neue Herausforderungen für Familien und Gesellschaft, die die Technologie mit sich bringt, so der Experte.

Teaserbild: Weibliche Stimmen sind bei Sprachassistenten beliebter. // Quelle: Nils Stellmach

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