„Pick & Go“ ist ein Bezahlsystem, das vollständig auf Kassensysteme verzichtet und zukünftig in Supermärkten wie Rewe implementiert werden soll. Laut einer Studie des EHI-Instituts, empfinden 64 Prozent der Kunden das Anstehen an der Kasse als belastend. Nun soll es dank Pick & Go möglich sein, Waren zu entnehmen, ohne erst an einer Kasse stoppen zu müssen. Man meldet sich zunächst am Eingang per QR-Code an. Nachdem das Geschäft mit den Waren verlassen wurde, wird folglich eine Rechnung ans Handy gesendet, die unter anderem per PayPal online bezahlt werden kann. Die Technologie, die hierbei zur Verwendung kommt, nutzt Kamerasysteme, die per Scanvorgang analysieren, welche Produkte aus welchen Regalen und zu welchem Zeitpunkt herausgenommen wurden. Die Computer-Vision-Systeme registrieren ebenso, wenn ein Produkt wieder zurückgestellt wurde.
Verbraucherrechte und Datenschutz entsprechen laut Expertenmeinung den gesetzlichen Anforderungen: „Die Rechnung kann auch bei Bedarf moniert werden, ohne dass dabei die Privatsphäre der Verbraucher beeinträchtigt wird. Das System ist gesetzeskonform mit Datenschutzbehörden abgestimmt“, so Prof. Dr. Peter Kenning, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats Verbraucher- und Ernährungspolitik beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Die Einkäufe werden ohne Gesichtserkennung anonymisiert zugeordnet. Neben Kameras und 3D-Personenverfolgung, sind Gewichtssensoren in Regalböden als auch Server, Switches und Highspeed-Netzwerk-Kabel Teil des Gesamtsystems. Mitarbeiter helfen bei Fragen.
Teaserbild: Während man auf der einen Seite Schlange stehen muss, können Leute, die von "Pick & Go" Gebrauch machen, sofort aus dem Laden gehen. // Bild: Safiullah Khaliqi