Wasserstoff könnte künftig zusammen mit Erdgas in der Gasleitung transportiert werden. Für die Trennung der beiden Gase nach dem Transport entwickelte das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS gemeinsam mit der Projekt-Initiative Hypos einen speziellen Membranfilter.
Bisher gibt es für Wasserstoff kein geeignetes Transportsystem. Filter aus einer einzigen Schicht dünner Moleküle, so genannte Kohlenstoff-Nanomembranen, könnten den Transport von Wasserstoff und Erdgas in der Gasleitung ermöglichen. Durch die Membranporen werden die Wasserstoffmoleküle hindurchgelassen, die Erdgas-Moleküle bleiben zurück. Das Filtern findet zweimal statt, so dass am Ende 90 Prozent Wasserstoff aus der Leitung kommt. Stefanie Ortanderl, Professorin für technische Chemie an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, stuft die Technologie als zukunftsfähig ein. "Es ist aber nicht absehbar, wann sie wirklich zum Einsatz kommt." Weiter erklärt Ortanderl, dass die Technologie noch im großen Maßstab getestet werden muss.
// Von Selina Stiegler und Daria Zietkowiak
Teaserbild: Transport von Wasserstoff mittels Membranen in Gasleitungen // Quelle: Daria Zietkowiak