Wissenschaftler*innen aus den Disziplinen Kommunikation, Medien und Informatik wollen der Entstehung der Nachrichtenverbreitung auf den Grund gehen. In einem von der Volkswagenstiftung geförderten Projekt entwickeln sie dazu eine Methode mit dem Namen Socio-Technical Ecosystem Architecture Method, abgekürzt STEAM.
Bevor bestimmte Inhalte oder Nachrichten in die Medien gelangen, durchlaufen sie verschiedene Prozesse, wie algorithmische Systeme. Diese entscheiden, ob die Nachricht in die Öffentlichkeit gelangt oder nicht. Jedoch gibt es Akteure, die Fehlinformationen verbreiten und dadurch die öffentliche Kommunikation manipulieren, ohne dass dies kontrollierbar ist. "Etliche Unternehmen und politische Bewegungen haben bereits mithilfe der Manipulation der öffentlichen Meinung den Diskurs nach ihrer Ideologie verschoben", berichtet Daniel Gomes, Informatiker bei Vorwerk. Die bestehenden Sicherheitsmechanismen der Nachrichtenregulierung reichen zur Kontrolle nicht aus.
Die neue Methode STEAM soll Transparenz herstellen, um dadurch bedrohliche Akteure zu identifizieren. Denn erst sobald diese Gefahren bekannt sind, können die algorithmischen Systeme darauf basierend angepasst werden. Laut Daniel Gomes wird die Gegenseite aber nicht untätig sein und auch weiterhin versuchen, eine gewisse Intransparenz zu schaffen. Ihr Ziel ist es nämlich, ihrer Zielperson eine Nachricht in den Feed zu spülen, welche ihre Absichten weiter verstärken und nicht weil diese korrekt ist. //Von Alena Tran