Eine Person steht mit einem Tablet vor einem Windrad und überwacht dieses mithilfe von intelligenten Schrauben.

Intelligente Schrauben

Schrauben werden als Mittel genutzt, um Werkstücke zu verbinden. Allerdings können sich Schrauben aus verschiedenen Gründen lösen. Forscher des Fraunhofer Instituts haben intelligente Schrauben entwickelt, die automatisch Alarme auslösen, wenn sie sich lockern. Dadurch kann die Stabilität der Schraubverbindungen aus der Ferne überwacht werden. Die Unterlegscheibe enthält einen Drucksensor aus einem dünnen piezoresistiven Film, eine Schicht, die Veränderungen des elektrischen Widerstandes eines Materials zeigt, der durch Druck oder Zug ausgelöst wird. Beim ersten Anziehen der Schraube registriert dieser Film die Vorspannkraft an drei verschiedenen Stellen. Wenn sich die Schraube mit der Zeit lockert, protokolliert sie automatisch die Druckänderung und sendet eine Art Warnung. Sobald eine solche Veränderung eintritt, wird sie von einem Funkmodul im Schraubenkopf erkannt. Dieses Modul sendet ein verschlüsseltes Warnsignal an eine nahe gelegene Basisstation, auf die das Wartungspersonal über das Internet zugreifen und den Status jeder intelligenten Schraubenverbindung in einem bestimmten Objekt jederzeit überwachen kann.

„Der Einsatz von intelligenten Schrauben ist ein wichtiger Fortschritt an Sicherheit. Bei Inspektionen von Brücken oder Windkraftanlagen, entfällt der Bedarf an Technikern vor Ort, um jede Schraube einzeln zu überprüfen, da alle Daten online abrufbar sind,“ so der wissenschaftliche Mitarbeiter im Bereich Sensorik, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Rone Yousif. // Von Laok Mahmmood und Lukas Urner

Teaserbild: Überwachung  eines Windrades mithilfe von Intelligenten Schrauben. Quelle: Lukas Urner

Die Autoren

Laok Mahmmood

Lukas Urner

Kommentar hinterlassen

Mit Absenden des Formulars erkären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung der darin eingegebenen personenbezogenen Daten einverstanden. Weitere Hinweise dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.