Der Hersteller Polar hat im April eine Möglichkeit vorgestellt, um mithilfe von Fitnesstrackern COVID-19 aufzuspüren. In einem frühen Stadium der Krankheit steigt der Ruhepuls und die Herzfrequenzvariabilität ändert sich. Die Fitnesstracker überwachen den Puls des Trägers. Sie zeichnen den Ruhepuls sowie das Schlaf- und Trainingsverhalten von Personen auf. Zeigen sich diese Symptome, so können Betroffene früh auf das Virus getestet werden.
Die Zuverlässigkeit ist jedoch nach Einschätzung der examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin Nicole Jung noch zu gering: „Man braucht für die richtige Einordnung der Daten einen langen Verlauf vor der Pandemie, damit man vergleichen kann, ob es sich jetzt um eine Aktivität des Nutzers handelt oder nicht“. Bei entsprechenden Veränderungen sollte daher ein Arzt hinzugezogen werden, um eine Diagnose zu stellen. Es wird immer wieder darüber diskutiert, inwiefern Smartphones und andere smarte Produkte zur Eindämmung von COVID-19 beitragen können. Das Robert-Koch-Institut hatte im April angekündigt, die Daten von Smartphones und Smartwatches zu sammeln, um neue Erkenntnisse über COVID-19 zu erhalten. // Von Rebecca Hahn und Achim Plattner
Teaserbild: Links ist eine Smartwatch zu sehen, die die Herzfrequenz misst. Rechts ist die dazugehörige Fitnessapp auf einem Smartphone. Quelle: Achim Plattner