Die Regierung des US-Bundesstaates Utah hat einen Gesetz beschlossen, dass die Social-Media-Aktivitäten von Jugendlichen und Kindern ab März 2024 einschränken soll. Das Gesetz sieht einen Altersnachweis für soziale Netzwerke vor und soll zwischen 22:30 bis 6:30 Uhr sämtliche soziale Netzwerke für Minderjährige sperren. Eltern sollen diese Einschränkungen lockern können und vollständigen Zugriff auf den Account ihrer Kinder haben. Soziale Medien dürften nicht Daten von Minderjährigen sammeln und speziell an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung soll verboten werden. Ein Strafkatalog soll eingeführt werden, in dem unter anderem eine 250.000 US-Dollar Strafe für süchtig machende Designmerkmale, wie automatisch abspielende Videos, gezahlt werden sollen.
Mit einem Altersnachweis für soziale Netzwerke möchte Utah laut Aussage des amtierenden Gouverneurs Spencer Cox „die sozialen Medien für die Schäden, die sie unseren Kindern zufügen, zur Verantwortung ziehen.“ Eine solche Einschränkung könnte nach Meinung von Johannes Schröder, welcher zehn Jahre lang Deutschlehrer am Oken-Gymnasium in Offenburg war, sinnvoll sein. Allerdings mache ein solches Verbot Social-Media in den Augen der Jugendlichen dann nur noch attraktiver, ähnlich wie bei dem Alkoholverbot. Ein striktes Verbot könne zu einem Nachholbedürfnis führen oder einer Social-Media-Sucht führen. Schröder spricht sich deswegen für eine bessere Medienerziehung aus.
Teaserbild: Wenn es Nacht wird, aber die Sozialen Medien eingeschränkt sind. // Foto: Leonie Welters