Das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) arbeitet aktuell zusammen mit der TU München und der Invent GmbH  an dem Projekt "FlexMat". Dies ist eine flexible Flugzeughaut, die lärmreduzierender und effizienter sein soll als die aktuellen Flügelmodelle. FlexMat soll aus Glasfaser und Kautschuk bestehen und den Weg zu einer nachhaltigen Generation von Flügeln bereiten.

Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es bereits einen Prototypen. Dieser besitzt einen kleinen Abschnitt einer Flugzeugkante, die sich absenkt und so die Übergangshaut verformt, so Martin Radestock vom DLR-Institut für Adaptronik und Faserverbundleichtbau. Davon ausgehend wird nun weitergeforscht. Die Entwicklung an FlexMat ist laut Dr. Johannes Riemenschneider, dem Abteilungsleiter des DLR-Instituts für Adaptronik, nur der Anfang auf dem Weg zum "Laminar-Flügel", also einem formvariablen Flügel. Dieser würde nicht nur den Lärm verringern, sondern auch die Effizienz des gesamten Flugzeugs steigern, da durch einen geringeren Widerstand weniger Treibstoff verbraucht wird. Die Gesamteffizienz des Flugzeugs würde sich dadurch um mehr als 10 Prozent steigern.

„Nur wenn das Gesamtpaket steht, hat die Technologie das Potential von Airbus eingesetzt zu werden“, so Riemenschneider. Damit der Windfluss nicht gestört wird, ist eine ebene Oberfläche essentiell. Bei diesem Aspekt greift das Projekt FlexMat ein. Neben der Nutzung an Flugzeugflügeln kann die Technologie auch an Rückseiten von Windkraftanlagen eingesetzt werden. So können dynamische und verformbare Blätter gebaut werden, die potentiell größer, effizienter und leichter sind als die aktuellen Varianten. //von Marcel Randazzo

Teaserbild: Erste Animation zur Visualisierung des neuen Flügels. Quelle: DLR