Die EU möchte zukünftig einen Batterie-Pass einführen, der Details über die Herstellung und den Lebenszyklus einer Batterie offenlegen soll. Verwendet wird dieser Pass etwa für Batterien in E-Autos, aber auch für Speicherbatterien in der Industrie. Der Pass soll dabei Umwelt- und Klimaschutz, sowie soziale Bedingungen bei der Produktion einhalten und realisieren. Darüber hinaus dient der Pass als Hilfestellung für das spätere Recycling. Interessant dabei ist der Einfluss, den der Pass auf Batterien und ihre Herstellung haben soll. Vom Abbau der Ressourcen bis zur fertigen Batterie bestehen schließlich zahlreiche Gefahren für Menschen und Umwelt. Diese Gefahren soll der Batterie-Pass vermeiden, in dem er sämtliche Herstellungsprozesse transparent darstellt.
Der Pass dient dabei als eine Art digitaler Zwilling der zugehörigen Batterie. Aber er speichert nicht nur die Herstellung in einer Datenbank, sondern zeichnet auch den vollständigen Lebenszyklus auf. Dabei entsteht ein Lebenslauf, der Vorkommnisse wie Tiefenentladungen oder starke Temperaturschwankungen erfasst. Dieser Lebenslauf protokolliert außerdem die Leistung der Batterie.
Dirk Reith, Leiter des Instituts für Technik, Ressourcenschonung und Energieeffizienz (TREE) hält einen solchen Batterie-Pass für sehr wichtig, allein schon für die Akzeptanz der neuen Technologie bei Interessierten: „Ich halte die aktuell angedachten Merkmale für gut durchdacht und richtig, ebenso wie den erklärten Willen zur Transparenz“, so der Experte. Allerdings befürchtet er, dass die Akzeptanz des Vorhabens bei einem wirtschaftsgeführten Konsortium gering ausfallen könnte, viel besser sei es, das Vorhaben einer wissenschaftlichen Institution zuzuschreiben. Während der Batterie-Pass vorerst noch in der Testphase ist, soll er ab 2026 EU-weit verpflichtend werden. // von Marvin Buckow
Teaserbild: Chassis eines E-Autos mit Fokus auf der Batterie als Textbox // Quelle: VW und Solaiman Boucharnouf