Das kanadische Unternehmen Sixth Wave plant eine Schutzmaske zur Viruserkennung herzustellen. Durch eine Kooperation mit Neocon International Inc. wollen sie gemeinsam eine so genannte SmartMask entwickeln. Die geplante Technologie zielt auf die Erkennung von Viren unter Verwendung der Oberflächenstruktur des Virus. Sixth Wave hatte schon Anfang April eine Technologie zur Patentanmeldung eingereicht, bei der es sich um Schnelltests für COVID-19 handelte. Die SmartMask soll ein Alltagsgerät sein, dass man ohne Schulung, Elektronik oder zusätzliche Probenentnahmen verwenden kann. Es soll so schneller Hinweise auf das Virus liefern.
Nach Angaben des Mediziners Sebastian Hoehl ist die SmartMask technisch schwer zu realisieren. "Es ist schwierig, dass die Maske die Viren in geringer Menge auch wirklich erkennt", so Hoel. Wie zuverlässig ein Test arbeitet, geben Hersteller mit Werten für die Spezifität und Sensitivität an. Je höher die Sensitivität eines Tests ist, desto sicherer erfasst er die Erkrankung. Die Spezifität sagt aus, wie viele Gesunde, die definitiv nicht mit dem Virus infiziert sind, von dem Test auch tatsächlich als gesund erkannt werden. Mögliches Problem sieht der Mediziner darin, dass die SmartMask den eigentlichen Sinn der Maske gefährden könnte – nämlich, dass keiner in der Pandemie die Maske trägt und sich nur auf das Ergebnis der Maske verlässt.
// Von: Jessica Fast
Teaserbild: So könnte eine mögliche SmartMask aussehen. Quelle: Jessica Fast
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