Elektrische Leichtfahrzeuge (LEV) wären auf 50 Prozent der bundesweit zurückgelegten Strecken nach einer aktuellen Studie für PKW-Fahrende eine mögliche Alternative. Zu dem Ergebnis kommen Forschende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. LEV sind E-Scooter, E-Roller und leichte kompakte E-Autos, die laut dem DLR das Potenzial haben, die Treibhausgas-Emissionen im Straßenverkehr um bis zu 40 Prozent zu senken. Das würde einer Emissionsminderung von rund 57 Millionen Tonnen pro Jahr entsprechen. Der Antrieb eines herkömmlich betriebenen PKW benötige den Großteil der aufgewendeten Energie. Dabei werde nur ein kleiner Teil für die effektive Fortbewegung des Fahrzeugs genutzt. Bei LEV sei dieses Verhältnis zwischen Antriebsenergie und Fortbewegung deutlich effizienter.
Alexander Asteroth, Sprecher des Forschungsfelds Effiziente Mobilität am Institut für Technik, Ressourcenschonung und Energieeffizienz TREE der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, sieht in LEV auch großes Potential. Für eine erfolgreiche Verkehrswende müsse der Fokus auf der Fortbewegung aus eigener Kraft liegen, um der automobilen Aufwärtsspirale mit steigendem Energie- und Ressourcenverbrauch entgegenzuwirken. Die schleppende Etablierung von LEV sei auf die Gewohnheit der Menschen zurückzuführen. Außerdem seien elektrische Leichtfahrzeuge in Kleinserienproduktionen um ein Vielfaches teurer als die optimierte Produktion herkömmlicher PKW.
Teaserbild: E-Scooter vor einer E-Bikestation in Siegburg // Quelle: Marvin Müller
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Marvin Müller

Cengizhan Cokbilen