Ein Fahrzeug wird mit Wasserstoff betankt.

Wasserstoff-Verbrennungsmotor im Testbetrieb

Zwei japanische Automobilhersteller haben einen Wasserstoff-Verbrennungsmotor entwickelt, der auf einem handelsüblichen Ottomotor aufbaut. Aktuell befindet sich der Motor in der letzten Testphase und wird in einem 24-h-Langstreckenrennen auf Haltbarkeit geprüft. Ein modifiziertes Kraftstoff- und Einspritzsystem ermöglicht die Verbrennung von Wasserstoff direkt im Motor. Der Wasserstoff ersetzt so herkömmlichen Super-Kraftstoff auf Erdölbasis. Durch die Verwendung von Wasserstoff aus CO2-neutraler Herstellung entstehen sowohl in der Produktion des Treibstoffs, als auch bei der Verwendung kaum Emissionen. Das Gas wird im Fahrzeug in vier Hochdrucktanks mit 700 Bar Druck gespeichert. Rund 180 Liter Wasserstoff können so im Fahrzeug mitgeführt werden. Damit ist laut Hersteller eine Reichweite von über 700 Kilometer möglich.

Die Entwickler des Motors sehen gerade für den Rennsport viele Vorteile in dem Konzept. "Da Wasserstoff schneller verbrennt als Benzin, führt dies zu einem direktem Ansprechverhalten. Gleichzeitig bieten die Wasserstoffmotoren – auch eine entsprechende akustische und sensorische Begleitung", heißt es vom Hersteller. Kritiker, wie der Umweltjournalist Gero Rueter, bemängeln den geringen Wirkungsgrad im Vergleich zum Elektromotor mit Brennstoffzelle und Wasserstoffversorgung. Trotz seiner Bedenken sieht Reuter Potential in der Technik, jedoch nicht für den Individualverkehr: "Es ist wichtig dieses Konzept zu erproben, denn unter anderem für den Einsatzbereich auf hoher See sehe ich den Wasserstoffantrieb als unabdingbar."// von David Buchheim und Onurcan Ince

Die Autor:innen

David Buchheim

Onurcan Ince

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