Ein geöffnetes Notebook liegt auf einem Tisch und stellt ein virtuelles Szenario dar, in dem ein PKW auf einer Straße fährt. Das Fahrzeug ist umgeben von Signalstreifen, die die Umgebung scannen.

Autonomes Fahren in der Simulation

Kamerabasierte Sensorsysteme sind in der Entwicklung von hochautonomen Fahrzeugen ein wichtiger Entwicklungsschritt. Sie müssen aus Sicherheitsgründen vor dem Einsatz in der Praxis möglichst umfassend getestet werden. Das Fraunhofer Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzulässigkeit LBF prüft zur Zeit, ob diese Tests simuliert werden können. In einer virtuellen Testumgebung, einer sogenannten X-in-the-Loop, wird getestet, wie die kamerabasierten Sensoren in unterschiedlichen Verkehrssituationen reagieren und ob die Funktionstüchtigkeit beeinflusst wird.

„Sehr generell lässt sich sagen, das Testen in sogenannten cyberphysikalischen Simulationen ein wichtiger Baustein zur Verifikation technischer Systeme ist“, sagt Sebastian Houben, Informatiker und Professor für Robot Vision und Machine Learning an der Hochschule Bonn Rhein-Sieg. Man dürfe sich jedoch nicht dazu verleiten lassen, dieses Testen als vollständig zu betrachten. „Es gibt zu viele unbekannte Parameter und es gibt sogenannte unknown Unknowns, Situationen, an die man bei der Simulation nicht gedacht hat“, gibt Houben zu bedenken. Immer seien zusätzlich weitere Untersuchungen nötig und auch diese lieferten nur Evidenz und keinen endgültigen Beweis der Funktionalität oder Sicherheit in der Praxis. Die Tests in einer virtuellen Testumgebung sind somit hilfreich, ersetzen aber nicht sämtliche Sicherheitstests. // Von Louisa Trinks

Teaserbild: Notebook mit Abbildung einer autonomen Fahrsimulation. Quelle: Philippos Afentopoulos, TurboSquid

Die Autor:innen

Phillipos Afentopoulos

Louisa Trinks

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