Auch in Nichtraucher-Bereichen wird passiv geraucht

Das Max-Planck-Institut für Chemie hat zusammen mit der Yale University in einer Studie untersucht, wie stark der sogenannte "Third-Hand Smoke" die Luftqualität und somit auch die Gesundheit beeinflusst. Über einen Zeitraum von vier Tagen haben die Forscher in einem Kinosaal die Luftqualität überprüft und festgestellt, dass die Emissionen vergleichbar mit dem Rauchen von ein bis zehn Zigaretten sind.

Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums sterben in Deutschland jährlich über 3300 Nichtraucher an den Folgen des Passivrauchens. Seit längerem ist klar, dass Raucher durch ihren Körper und ihre Kleidung gefährliche Teer- und Nikotinablagerungen auch in geschlossene Nichtraucherbereiche tragen. Deshalb haben die Forscher erstmalig die Emissionen von Rauchern in Nichtraucherumgebungen überwacht.

Professor Stefan Andreas, Facharzt für Pneumologie, innere Medizin und Leiter der Lungenfachklinik in Immenhausen ordnet die ermittelten Emissionswert bereits als "gesundheitlich relevante Belastung" ein. Er warnt im Allgemeinen vor den Folgen des Passivrauchens: "Passivrauchen kann, genauso wie aktives Rauchen, unter Anderem zu Lungenkarzinomen, Herzinfarkten, Lungenerkrankungen und weiteren schweren Erkrankungen führen."

Teaserbild: Nicht nur nebenstehende Personen rauchen indirekt mit, sondern auch Menschen, die sich mit Rauchern in einem Raum befinden. Quelle: Florian Rüll

Die Autoren

Florian Rüll

Jan Roßbach

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